Qualität mit Tradition
Über 30 Jahre Trinkwasserversorgung durch die Verbandsgemeindewerke Kirchberg und über 100 Jahre Trinkwasserversorgung durch die Zweckverbände Wasserwerk Hunsrück I und Hunsrück II
"Eine Wasserversorgung gibt es erst seit etwas über 30 Jahren bei den Verbandsgemeindewerken und seit 100 Jahren und mehr bei den Zweckverbänden Wasserwerk Hunsrück I und Hunsrück II? Die Gemeinden sind doch mehrere 100 oder gar 1000 Jahre alt!" Wundern Sie sich nicht, liebe Leser. Klar brauchten auch die allerersten Bewohner etwas zum Trinken. Fest steht jedenfalls: Aus einem modernen Verbundsystem kam ihr Trinkwasser damals nicht.
Geschichtsforscher nehmen an, dass die Bewohner der ersten Ansiedlungen ihren Wasserbedarf aus kleineren Quellen und Brunnen gedeckt haben. Aus der Chronik der Verbandsgemeinde Kirchberg ist zu entnehmen, dass einige Gemeinden bereits Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Bau der Wasserleitungen begonnen hatten, z.B. Würrich 1896, Raversbeuren 1892, die meisten Gemeinden in den Jahren 1906 - 1912 nach langem Für und Wider. In Kirchberg hatten Ende des 19. Jahrhunderts nur wenige Familien Hausanschlüsse haben wollen, so dass der weitblickende Kirchberger Bürgermeister Sandkuhl den Bau 1899 nicht auf Kosten der Stadt ausführen konnte, sondern zunächst einmal auf eigene Kosten baute. Damit hatte das Wasserschleppen von den Brunnen größtenteils aufgehört. Da jedoch die alten Vorkriegsleitungen gerade im Sommer oftmals versagten, waren in vielen Gemeinden Umbauten erforderlich. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts erhielten z.B. Heinzenbach, Niedersohren, Rödelhausen und Belg eine zentrale Wasserversorgung, in den 50er Jahren die Gemeinden Dill und Dillendorf. Mit dem Zweckverband Wasserwerk Hunsrück I schlossen sich 1906 frühzeitig die Gemeinden Büchenbeuren, Hirschfeld, Irmenach, Lötzbeuren und Wahlenau zu einem überörtlichen Verbund zusammen, um das Trinkwasser aus dem Idar zu nutzen. Gleiches galt für die Gemeinden Gösenroth, Laufersweiler, Niederweiler und Sohren im Zweckverband Wasserwerk Hunsrück II.
Bis zum Jahr 1975 blieben die einzelnen Gemeinden bzw. damals bereits gegründete Zweckverbände für die Wasserversorgung zuständig. Im Zuge der Aufgabenreform übernahm die Verbandsgemeinde Kirchberg diese Aufgabe mit Ausnahme der selbstständig weiterbestehenden Zweckverbände Wasserwerk Hunsrück I und II. Deren Verwaltungsaufgaben führt die Verbandsgemeinde Kirchberg.
Seit dem Jahr 2002 wurde zusätzlich der Zweckverband Flughafen Hahn gegründet, der u.a. für die Wasserversorgung auf dem ehemaligen NATO-Flugplatz Hahn zuständig ist.